
Starke Frauen im Gesundheitswesen
„Frauenförderung ist bei medi gelebte Praxis!“
Bayreuth - Am 8. März ist Internationaler Frau-entag. Seit 115 Jahren wird weltweit auf Frau-enrechte und die Gleichberechtigung der Frau-en bei Wahlen, im gesellschaftlichen und beruf-lichen Leben aufmerksam gemacht. In Deutsch-land ist die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht – und auch die tatsächli-che Gleichstellung hat sich in den letzten Jah-ren stark verbessert. Seit Einführung der festen Geschlechterquote von 30 Prozent ist der Frau-enanteil in Führungspositionen gestiegen. (1) Im Branchenvergleich am stärksten vertreten sind Frauen in den Führungspositionen des Gesund-heitswesens mit einem Anteil von 37,1 Prozent. (2) Auch der Hersteller von Medizinprodukten medi fördert seit Gründung des Unternehmens vor über 70 Jahren Frauen und ihre berufliche Weiterentwicklung.

Sandy Wiedemann ist es wichtig, immer ansprechbar und ein gutes Vorbild zu sein: „Man sollte sein eigenes Verhalten und Auftreten als Führungskraft immer wieder überprüfen und an sich und seiner Führungskompetenz arbeiten. Für mich bedeutet gute Führung, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem täglichen Handeln zu bestärken und sie durch Zuspruch und Unterstützung aktiv zu fördern.“ Bilder: © www.medi.de
Immer beliebter: Elternzeit als Vater
Etwa vier Monate vor Ende der Elternzeit führen Per-sonalabteilung, Führungskräfte und das Elternteil Rückkehr-Gespräche. Schwerpunkte sind die Planung, Organisation und Vorstellungen der Mitarbeiterinnen sowie welche Arbeitszeitmodelle und Aufgabenfelder möglich sind. Gleichzeitig erhalten die Mitarbeiterin-nen Infos über Betreuungsangebote und Unterstüt-zungsleistungen, die sie bei der Job-Rückkehr in An-spruch nehmen können. Doch nicht nur Frauen gehen in Elternzeit, mittlerweile nehmen sich auch immer mehr Männer bei medi eine Job-Auszeit, um sich der Erziehung ihrer Kinder zu widmen. Kerstin Heim dazu: „Bei uns ist auch für Väter Elternzeit eine gern genutz-te Option – auch von männlichen Führungskräften. Sie müssen keinen Karriere-Knick fürchten wie in manchen Branchen leider noch Usus. Für die Familien ist dies eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Karrieren gleichbe-rechtigter weiterzuverfolgen.“
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft wächst kontinuierlich, bleibt aber immer noch weit hinter dem Anteil von Männern zurück. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des Bundesfamilien- und des Bundesjustizministeriums hervor, der am 11. Januar veröffentlicht wurde. (3) Dazu Bundesjustiz-minister Dr. Marco Buschmann: „Deutschland braucht mehr Frauen in Führungspositionen. Transparenz in
.

Kerstin Heim ist seit 1995 bei medi in unterschied-lichen Positionen tätig, seit knapp fünf Jahren als Leitung Human Resources. Sie ist überzeugt: „Wenn
ich mich heute umschaue und auch bei anderen Fir-men Frauen in Führungspositionen sehe, wird mir klar, was wir bereits in der Arbeitswelt erreicht haben. Dennoch ist es wichtig, dass wir uns weiterhin mit
den teilweise noch immer vorhandenen traditionel-
len Geschlechterrollen auseinandersetzen, um sicherzustellen, dass mehr Frauen in Führungs-posi-tionen kommen. Denn genau da gehören sie hin!“
Bild: © www.medi.de
.
Bezug auf die Wirkung der bereits getroffenen Maßnah-men ist dabei hilfreich, denn sie befördert den Kultur-wandel in Unternehmen und Verwaltung (…) Der Kul-turwandel ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber wir sind auf einem guten Weg.“ (3) Doch nicht nur ein Kul-turwandel ist in vielen deutschen Unternehmen not-wendig, auch ein grundsätzliches Umdenken und Ar-beiten an den eigenen Vorurteilen – für Männer wie Frauen gleichermaßen.
Frauen als Basis des Erfolgs
Werte und Denkweisen, die bei medi seit Jahrzehnten fest verankert sind. Bereits seit über 70 Jahren ist das Familienunternehmen in der Hilfsmittelbranche aktiv und ist einer der führenden Hersteller medizinischer Hilfsmittel. Seit jeher sind kluge Köpfe und frische Ideen die Basis stetigen Erfolgs, um das Produkt- und Leistungsportfolio konstant zu erweitern. Einen ele-mentaren Beitrag an dieser Erfolgsgeschichte haben von Anfang an weibliche Mitarbeiterinnen geleistet, von denen viele im Lauf der Jahre die Erfolgsleiter nach oben geklettert sind. HR-Leiterin Kerstin Heim erklärt: „Die Gesundheitsbranche ist ein spannendes Aufgabenumfeld und bietet langfristige Perspektiven. An meiner Arbeit liebe ich vor allem den Umgang mit Menschen und diese unglaubliche Vielfältigkeit – jeden Tag zu beobachten, wie ‚medianer‘ sich entfalten und entwickeln und mit ihren Herausforderungen wachsen. Ich tauche immer wieder in neue Rollen ein, von der Strategin über die Projektleiterin, Personalentwick-lerin hin zur Motivatorin oder Verhandlungspartnerin. Gepaart mit den unterschiedlichen Charakteren im Unternehmen ist das meine Leidenschaft.“
Seit Jahrzehnten der Firma treu geblieben
Im Juli 2018 hat Kerstin Heim die Leitung der Unit Hu-man Resources übernommen. Bei medi ist sie bereits seit 1995 und durchlief die unterschiedlichsten Berei-che: Assistenz Forschung & Entwicklung, Qualitätsma-nagementbeauftragte, Personalreferentin, Projektlei-terin. „Ich war lange im Bereich Technik tätig, daher schlägt mein Herz natürlich auch stark für Produktion und Logistik. medi hat mir immer wieder neue Ka-riereoptionen und spannende Aufgabenfelder eröffnet – sowohl in Sachen Führung als auch fachlich. Doch nicht nur Karriere zu machen, war mir wichtig, ein ganz zentraler Punkt für meine Treue sind die ‚medianer‘.“
Gretchenfrage: Kinder oder Karriere?
Während Männer ab 30 Jahren eine Führungs- oder Fachkarriere anstreben, ist dieses Alter für Frauen oft der richtige Zeitpunkt, um über Kinderplanung nach-zudenken. Leider herrscht in vielen Unternehmen im-mer noch ein „Alles-oder-nichts-Denken“ – entweder

Sandy Wiedemann hat eine Ausbildung als Damen-schneiderin gemacht und ist seit 22 Jahren bei medi. Aktuell als Teamleitung Konfektion Endkontrolle / Verpackung Serie & Maß mit einem Team von 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Ich selbst war immer von starken Frauen umgeben – und auch hier
bei medi hatte ich weibliche Führungskräfte, die mir bei meiner beruflichen Entwicklung immens wei-tergeholfen haben. Ich denke, wir Frauen haben ein gutes Gespür, Mitarbeiter einzubeziehen und gemeinsam kreative Lösungen für komplizierte Probleme zu finden.“ Bild: © www.medi.de
.
Frauen entscheiden sich für das Muttersein oder die Karriere, beides scheint oft nicht möglich. Für Kerstin Heim ist vor allem eines der Schlüssel, damit es in der Praxis funktionieren kann: „Kommunikation und Ver-trauen ist das A und O, um eine gute, individuelle Lö-sung für alle Beteiligten zu finden. Natürlich ist es nicht immer einfach, nach einer längeren Pause wie-der in den Beruf einzusteigen, und auch Rahmenbe-dingungen spielen eine Rolle, aber die Firma hat schon während meiner Elternzeit flexibel mit mir die Rück-kehr in den Beruf geplant. Ich bin zunächst mit einer Fachkarriere wieder eingestiegen und dann zurück in die Führung gegangen – das hat sich für beide Seiten gut angefühlt. Hier ist Vertrauen wichtig.“ Heute ist die 53-Jährige Mutter zweier erwachsener Kinder.
Frauenförderung als gelebte Praxis
Bei medi wird in allen Bereichen viel in die Weiterbil-dung und Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter investiert, um diese langfristig zu motivieren und zu halten. Individuell mit Führungskräften abge-stimmte Maßnahmen finden dabei sowohl inhouse als auch in Kooperation mit externen Anbietern statt. Je-der Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin kann ein Ent-wicklungsgespräch initiieren und so die eigenen Visi-onen sowie kurzfristigen und langfristigen Wünsche
mit dem Vorgesetzten besprechen. Ob Fach- oder Führungskarriere – dadurch entstehen persönlich zu-geschnittene Entwicklungen. „Natürlich achten wir auf eine Gleichstellung der Geschlechter und favorisieren nicht automatisch Frauen, nur um uns das auf die Fahne schreiben zu können“, stellt Kerstin Heim klar. „Wir möchten Talente und Führungspersönlichkeiten unabhängig ihres Geschlechts aufbauen, die mit der Firma mitwachsen, ihre Expertise und Bildung einbrin-gen, um souverän Entscheidungen treffen zu können und die Zukunft der Firma aktiv mitzugestalten.“
Gutes Mentoring und persönliche Weiterentwicklung zahlen sich aus
Auch Sandy Wiedemann hat einen beachtlichen Karrie-reweg hinter sich und ist seit mehr als 22 Jahren bei medi. Angefangen hat sie als Maßnäherin in der Kon-fektion Flachstrick, sich aber schnell weiterentwickelt. Ihr erster Meilenstein bei medi war Teamleiterin Kon-fektion Flachstrickfertigung Maß & Serie Arm / Bein. Vor rund sechs Jahren wechselte sie in die Konfektion Rundstrick und hat heute als Teamleitung Konfektion Endkontrolle / Verpackung Serie & Maß 54 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter unter sich. „Ich bin von all meinen Vorgesetzten immer gefördert worden und habe viel von ihnen gelernt, vor allem wie entschei-dend es ist, als Führungskraft mit gutem Beispiel vor-anzugehen“, erzählt Sandy Wiedemann. „Als Füh-rungskraft ist mir zweierlei wichtig: der Austausch im Team und nahbar zu sein. Ich habe immer ein offenes Ohr, sowohl für berufliche als auch private Belange. Meine Kolleginnen und Kollegen sollen das Gefühl haben, mit allem zu mir kommen zu können. Deshalb wird Neues auch ausschließlich gemeinsam entwic-

Diana Reiß hat sich für einen eher klassischen Männerberuf entschieden und nach ihrer Ausbildung zur Energie-Elektronikerin Informatik studiert. Seit 2019 leitet sie die Abteilung IT Operation Services bei medi: „Frauen in Männerberufen, Männer in Frauen-berufen – alles ist heutzutage möglich! Meiner Meinung nach sollte es im besten Fall keine geschlechts-spezifischen Berufe mehr geben. In Zeiten des Fachkräftemangels zählen umso mehr Expertise und soziale Fähigkeiten.“ Bild: © www.medi.de
.
kelt.“ Sandy Wiedemann wird nicht nur im Team ge-schätzt, sondern auf allen Ebenen von Mitarbeitern
wie Führungskräften anerkannt und respektiert. „Wer beruflich und im Hinblick auf die eigene Karriere Fort-schritte erzielen möchte, muss neue Kompetenzen und Fähigkeiten erwerben. Dabei können Vorgesetzte hel-fen, aber auch Coaches, die die berufliche wie persön-liche Weiterentwicklung voranbringen. Das setzt ein hohes Maß an Eigeninitiative voraus – unabhängig ob Mann oder Frau!“
„Als Frau ist man in einem Männerberuf
häufig noch Exotin – nicht so bei medi!“
Auch in klassischen Männerdomänen wie der IT-Abtei-lung können Frauen erfolgreich sein und ihren Platz finden. Bei medi leitet eine Frau die Abteilung IT Ope-ration Services mit derzeit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diana Reiß fand den Weg in die IT zu-nächst über die Ausbildung zur Energie-Elektronikerin und das Studium der Informatik – und ist 2019 ins Un-ternehmen eingestiegen. Während ihrer beruflichen Laufbahn erwarb sie zahlreiche Zusatzqualifikationen. „Mir wurde in der Berufsberatung gesagt, ich hätte als Frau keine Chance, eine Ausbildung in einem Männer-beruf zu bekommen. Schlussendlich hatte ich die Wahl unter drei Arbeitgebern. Vorurteilen, weil ich eine Frau bin, bin ich so gut wie nie begegnet. Wir bei medi ha-ben diverse Teams mit weiblichen Führungskräften. Und die IT ist wie viele andere Bereiche keine reine Männersache. Wir ziehen an einem Strang und ergän-zen uns“, freut sich Diana Reiß. „Ich würde mir wüns-chen, dass sich junge Leute bei ihrer Berufswahl nicht mehr an Klischees orientieren und auch die Aufklärung und das Interesse über Geschlechter-untypische Berufe zunimmt – davon profitieren am Schluss alle.“
Frauenförderung ist keine Einbahnstraße
Für Kerstin Heim sind Sandy Wiedemann und Diana Reiß nur zwei Beispiele von vielen ambitionierten Frauen bei medi, die ihren Weg konsequent gehen: „Natürlich gibt es immer noch viel zu tun. Wichtig ist uns, konsequent weiter daran zu arbeiten, dass sich alle am Arbeitsplatz wohlfühlen und ihre Potenziale entfalten können. Wir möchten eine diskriminierungs-freie Unternehmenskultur schaffen, in der Diversität ausdrücklich unterstützt wird. Denn wir sind stolz da-rauf, dass so viele starke Frauen bei medi ihre beruf-liche Bestimmung gefunden haben und sich stetig wei-terentwickeln. Aufgrund ihrer Talente, Erfahrungen, Kenntnisse und ihrer Persönlichkeit ist es möglich, die Erfolgsgeschichte von medi weiterzuschreiben und die Zukunft zu sichern. Zusätzlich spielen sie eine Vorrei-terrolle und ebnen auch anderen Frauen den Weg in Führungspositionen.“ Aktuell beträgt bei medi der Anteil von Frauen in Führungspositionen 41 Prozent.
Quellen:
⦁ Online veröffentlicht unter: https://www.bmfsfj.de/quote/ (Letzter Zugriff 27.02.2023).
⦁ Ausgewertet wurden dafür 2,5 Millionen Führungspositionen in 1,2 Millionen Unternehmen (Stand 5.3.2021) Online veröffentlicht unter: https://www.crif.de/en/pr-events/pressemitteilungen/2021/march/08/
weltfrauentag-frauenquote-in-fuehrungspositionen-liegt-bei-24-6-prozent/
(Letzter Zugriff 27.02.2023).
⦁ Online veröffentlicht unter: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/mehr-frauen-in-leitungspositionen-209008 (Letzter Zugriff 27.02.2023).
Surftipps:
https://www.medi.de/unternehmen/karriere/arbeiten-bei-medi/
medi – ich fühl mich besser. Für das Unternehmen medi leisten am Standort Bay-reuth rund 1.800 Mitarbeiter (weltweit rund 3.000) einen maßgeblichen Beitrag, dass Menschen sich besser fühlen. Das Ziel ist es, Anwendern und Patienten maxi-male Therapieerfolge im medizinischen Bereich (medi Medical) und darüber hinaus ein einzigartiges Körpergefühl im Sport- und Fashion-Segment (CEP und ITEM m6) zu ermöglichen. Die Leistungspalette von medi Medical umfasst medizinische Kompres-sionsstrümpfe, adaptive Kompressionsversorgungen, Bandagen, Orthesen, Thrombo-seprophylaxestrümpfe, Kompressionsbekleidung, orthopädische Einlagen und digitale Gesundheitslösungen. Zudem fließt die langjährige Erfahrung im Bereich der Kom-pressionstechnologie auch in die Entwicklung von Sport- und Fashion-Produkten mit ein. Der Grundstein für das international erfolgreiche Unternehmen wurde 1951 in Bayreuth gelegt. Heute gilt medi als einer der führenden Hersteller medizinischer Hilfsmittel und liefert mit einem Netzwerk aus Distributoren sowie eigenen Nieder-lassungen in über 90 Länder der Welt.
www.medi.de, www.item-m6.com, www.cepsports.com